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Rathaus   –  Geschichte des historischen Neubaus

Die Geschichte des historischen Rathaus-Neubaus

1847 ersteigerte die Gemeinde das “Bad Staufenberg”. Auf dem von Ratschreiber Jlg ersteigerten Grundstück standen ein zweistöckiges Wirtschaftsgebäude mit der Realgerechtigkeit „zum Staufenberg“, eine Scheuer, ein separat stehender Tanzsaal und ein Waschhaus, ein zweistöckiges Badhaus mit acht Bade-  und vier Wohnzimmern. Zu dem Anwesen gehörte auch die „Stahlquelle“ im Sendelbach.

1852 wurde dann das Bad Staufenberg an den Wirt Behr versteigert, allerdings nur das inzwischen neu erbaute Badehaus und der angrenzende Schopf. Im alten Gasthaus richtete die Gemeinde das Rathaus mit Lehrerwohnungen und Schulsaal ein.

Am 14 Februar 1904 befasste sich der Gemeinderat erstmals mit dem Neu- oder Umbau des Rathauses. Am 05. Mai 1904 beschloss der Bürgerausschuss den Neubau auf dem alten Platz. Aus finanziellen Gründen musste die Baumaßnahme jedoch verschoben werden. Inzwischen fanden Verhandlung zum Ankauf des Gartens von Bäcker Streule zum Kaufpreis vom 1.900 Mark statt, die bis in den April 1906 fortgesetzt wurden. Dann einigte man sich auf einen Kaufpreis von 1.400 Mark. Am 5. April 1906 befürwortete unter Vorsitz des Geheimen Regierungsrats Nussbaum der Bürgerausschuss den von Architekt Kull vorgelegten Plan für den Neubau. Gleichzeitig wurde eine Kapitalaufnahme von 28.000 Mark beschlossen.

Inzwischen gab es wichtige Gründe für einen Neubau. Vom Landtag wurde erwartet, dass die von einem Lehrer zu unterrichtende Schülerzahl von 100 auf 70 Volksschüler verringert wird, und dass Durbach bei seinen damalig 309 Volksschülern einen fünften Lehrer und zwar einen Hauptlehrer bekommt. Deshalb war ein weiterer Schulsaal und auch eine zusätzliche Lehrerwohnung erforderlich. Außerdem stellte der  Schulvisitator erhebliche Mängel in der vorhandenen Lehrerwohnung fest: „Jeder Beschreibung spottet die vom 1. nach dem 2. Stock führende Treppe. Die einzelnen Treppentritte sind derart ausgelaufen, dass solche nur mit größter Vorsicht begangen werden können.”  Des Weiteren war ein sachgerechtes Archiv Grundbedingung für das Fortbestehen des Grundbuchamts. Ohne Neubau wäre dieses nach Offenburg verlegt worden.

Wie die unten stehenden Rechnungen zeigen, wurde mit dem Bau noch 1906 begonnen und bereits am 25. November 1906 die Lieferung von sechs Dutzend Stühlen mit Holz- und 3½ Dutzend mit Rohrsitz bei H. Romberg in Achern zum Preis von 30 beziehungsweise 32 Mark pro Dutzend beauftragt.

Die alten Pläne und Rechnungen

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